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06.07.2012, 11:28 Uhr

Ehemaliger Behörden-Mitarbeiter sieht schwarz für Atommüll-Rückholung aus der Asse

Hamburg - Der ehemalige Fachbereichsleiter Sicherheit nuklearer Entsorgung aus dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Michael Siemann, hält es im Interview mit dem NDR-Politik-Magazin "Panorama" für nahezu unmöglich, den Atommüll aus dem Salzbergwerk Asse II zu bergen. Der Politik sei das bekannt, doch reagiert habe sie nicht. "Ich bin fassungslos, dass in der Politik davon nichts angekommen ist", sagt Siemann in der Panorama-Sendung von Donnerstag.

Angst vor der Reaktion der Bevölkerung

Siemann war bis vor wenigen Wochen selbst zuständig für das Projekt Rückholung und hat das BfS inzwischen verlassen. Seiner Ansicht nach sei eine Rückholung des Mülls aus technischen Gründen unrealistisch: "Das ist so, als wenn jemand von mir verlangen würde, die 100 Meter unter 10 Sekunden zu laufen. Das kriege ich auch nicht hin!" Die Politiker seien darüber informiert, dass eine Rückholung unrealistisch sei. Doch "aus Angst vor der Reaktion der Bevölkerung" würden sie diese Warnung verdrängen. Offiziell hält das BfS weiter an der Rückholung fest.

Asse auf der Agenda von Altmaier

Bundesumweltminister Peter Altmaier hält gegenüber dem Politikmagazin des NDR weiter an dem Plan fest, die Fässer mit dem Atommüll zurückzuholen. Zuletzt hatte er sich enttäuscht und beunruhigt über die Verzögerungen, die sich aus dem vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) vorgelegten Zeitplan zur Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse ergeben. Bereits seit 2008 ist öffentlich bekannt, dass radioaktiv kontaminierte Salzlauge in der Schachtanlage aufgetreten ist. Nun sollen die über 125.000 Fässer wieder aus der Asse herausgeholt werden. Die Kosten für die Rückholung des Atommülls werden auf bis zu vier Milliarden Euro geschätzt.

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