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25.02.2013, 15:41 Uhr

Strompreis explodiert in Frankreich

Paris – Am Spotmarkt der Strombörse EPEX sind die Strompreise für Frankreich regelrecht explodiert. Der tagesdurchschnittliche Preis zur Lieferung von Grundlaststrom am heutigen Montag ist im day-ahead-Handel auf 8,53 Cent je Kilowattstunde gestiegen. Zum Vergleich: Im Monat Januar lagen die französischen Strompreise im Durchschnitt bei etwa 5,06 Cent je kWh, im Jahr 2012 bei etwa 4,71 Cent/kWh. Auch im Vergleich zu deutschem Strom (5,27 Cent/kWh) war der französische Strom zur Lieferung am heutigen Montag um mehr als 3 Cent/kWh teurer. Das ist der höchste Preisunterschied an der Strombörse zwischen Deutschland und Frankreich bislang in 2013.

Französischer Strompreis: Tageshöchstwert bei über 16 Cent/kWh – Strombedarf stark gestiegen

Besonders hohe Preise hatten sich dabei für den Nachmittag eingestellt. Der Preis für französischen Grundlaststrom explodierte für die Lieferzeit 14 bis 15 Uhr auf 16,51 Cent/kWh. Für die gleiche Lieferzeit stellte sich für den deutschen Strom lediglich ein Preis von 5,69 Cent/kWh ein, also gut ein Drittel des Preises für französischen Strom. Die Stromnachfrage hat sich in Frankreich im Laufe der vergangenen Woche stark erhöht. Lag die Nachfrage am vergangenen Montag (18.02.2013) in Frankreich in der Zeit zwischen 14 und 15 Uhr noch bei etwa 61.500 Megawatt (MW), so werden heute zur gleichen Uhrzeit etwa 85.000 MW benötigt. In Deutschland sind heute Nachmittag etwa 68.000 MW Kraftwerkleistung notwendig. Davon werden 9.500 MW durch die Windenergie- und Solaranlagen abgedeckt, so dass koventionelle Kraftwerke nur noch mit einer Leistung von 58.500 MW nötig sind. Zu den wichtigen Einflussfaktoren für die Stromnachfrage und die Strompreise in Frankreich zählt am Spotmarkt u.a. das Wetter. Die Temperaturen entscheiden über den Strombedarf, da insbesondere in Frankreich aufgrund eines hohen Anteils an Stromheizungen die Stromnachfrage bei kaltem Wetter besonders hoch ist.

Deutschland hilft Frankreich mit Strom aus

Während Frankreich heute Nachmittag von fast allen Nachbarstaaten Strom importiert hat, hat Deutschland unter dem Strich kräftig Strom exportiert. Auch von Deutschland nach Frankreich floss in der Zeit von 14 bis 15 Uhr Strom mit einer Leistung von etwa 800 MW. Größter Abnehmer von deutschem Strom waren zu dieser Zeit aber die Niederlande (knapp 2.900 MW), die wiederum Strom nach Frankreich lieferten. Auch in die Schweiz (rd. 1.700 MW), nach Österreich (rd. 1.000 MW) und Polen (rd. 130 MW) exportierte Deutschland Strom. Lediglich aus Dänemark (rd. 750 MW) importierte Deutschland nach den Daten der europäischen Übertragungsnetzbetreiber Strom.


© IWR, 2013

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