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15.04.2014, 16:35 Uhr

Milliarden-Auftrag: Siemens und Petrofac bauen Offshore-Netzanbindung Borwin3

Bayreuth / Erlangen – Siemens hat vom Übertragungsnetzbetreiber Tennet einen Auftrag für die Netzanbindung für Offshore-Windparks in der Nordsee erhalten. Dieses Milliarden-Projekt ist für Siemens bereits der fünfte Offshore-Anschlussauftrag von Tennet.

Im Konsortium mit dem arabischen Unternehmen Petrofac wird Siemens als Konsortialführer die komplette Technik zur Gleichstromübertragung für die auf mehrere Windparks ausgelegte Netzanbindung im Rahmen des Projekts Borwin3 liefern. Mit 900 Megawatt (MW) Leistung wird die Netzanbindung bei Borwin3 fast eine Million deutsche Haushalte mit Windenergie versorgen können.

Inbetriebnahme von Borwin3 im Jahr 2019 geplant

Trotz Verzögerungen, die bereits bei ähnlichen Netzanschluss-Projekten aufgetreten sind, hat Siemens den Auftrag zur Netzanbindung Borwin3 mit 900 MW Übertragungsleistung erhalten. Dies ist für Siemens bereits der fünfte Auftrag des deutsch-niederländischen Netzbetreibers Tennet zur Anbindung von Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee. „BorWin3 wird fast eine Million deutsche Haushalte mit sauberer Windkraft versorgen. Hier können wir nun die umfassenden Erfahrungen aus unseren ersten vier Pionierprojekten in der Nordsee voll einbringen“, sagte Karlheinz Springer, CEO der Division Power Transmission im Siemens-Sektor Energy. Die kommerzielle Inbetriebnahme von Borwin3 ist demnach im Jahr 2019 vorgesehen.

Projektvolumen bei über eine Milliarde Euro

Das Projekt, mit dem mehrere Windparks in der Nordsee an das Höchstspannungsnetz an Land angebunden werden können, hat ein Gesamtinvestitionsvolumen von deutlich über einer Milliarde Euro. Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung von Tennet: „Wir werden 2019 rund 7.100 Megawatt Windenergie aus der Nordsee an Land transportieren und damit etwa sieben Millionen Haushalte versorgen können. Damit werden wir bereits frühzeitig die für die Ausbauziele der Bundesregierung 2020 notwendigen Kapazitäten geschaffen haben und dazu beitragen, dass Offshore-Windenergie einen wichtigen Anteil an der Energieversorgung der Zukunft hat.“

Arabischer Siemens-Partner baut Plattform

Während Siemens die komplette Technik zur Gleichstromübertragung für die Netzanbindung liefert, zeichnet der arabische Konsortialpartner Petrofac mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als Generalunternehmer in der Öl- und Gasbranche für den Bau sowie die Offshore-Installation der zugehörigen Plattform verantwortlich. Die Lieferung und Verlegung der Kabel gehören nicht zum Lieferumfang des Konsortiums, sondern werden vom italienischen Kabelkonzern Prysmian im Rahmen eines eigenständigen Auftrags erledigt.

Mit der rund 160 Kilometer (km) langen Netzanbindung, von der 130 km im Meer und weitere 30 km an Land zum Netzeinspeisepunkt Emden verlaufen, können mehrere Meereswindparks ans Festland angebunden werden. Der von den Windkraftwerken angelieferte Wechselstrom mit 155 Kilovolt (kV) Spannung wird auf der Borwin3-Offshore-Plattform in Gleichstrom mit 320 kV umgewandelt. Kabelverbindungen von mehr als 80 km Länge werden meist mit Gleichstrom realisiert, weil dies in der Regel wirtschaftlicher ist. Zur weiteren Übertragung und Verteilung wird der Gleichstrom in einer Station auf dem Festland allerdings wieder in Wechselstrom umgewandelt.

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© IWR, 2014

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