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16.04.2014, 12:06 Uhr

Steigende Steinkohle-Importe kosten Deutschland über vier Milliarden Euro

Wiesbaden - Deutschland hat für den Import von Steinkohle im Jahr 2013 über vier Milliarden Euro ausgegeben. Gegenüber dem Vorjahr 2012 hat sich dabei die Menge der importierten Steinkohle kräftig erhöht. Immerhin sind die Preise 2013 gesunken, auch wenn die Kohle noch vor zehn Jahren nicht einmal halb so teuer war wie heute.

Im Jahr 2013 wurden 50,6 Millionen Tonnen Steinkohle im Wert von 4,1 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bedeutet dies einen kräftigen Anstieg um 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2012: 43,9 Millionen Tonnen). Auf der anderen Seite hat Deutschland 2013 lediglich 246.000 Tonnen Steinkohle im Wert von 48 Millionen Euro ausgeführt.

Preisniveau doppelt so hoch wie vor zehn Jahren

Wie Destatis weiter mitteilt, ist gleichzeitig der Preis pro Tonne um 22,3 Prozent von 105 Euro im Jahr 2012 auf 82 Euro im Jahr 2013 stark gefallen. Auch auf längere Frist lässt sich ein Boom der Importkohle ablesen: Vor zehn Jahren wurden lediglich 28,9 Millionen Tonnen in einem Gesamtwert von 1,1 Milliarden Euro eingeführt. Allerdings lag der Durchschnittspreis damals mit 38 Euro pro Tonne noch erheblich unter dem Niveau von heute.

Deutschland zahlt Milliarden an Russland und Amerika nur für Steinkohle

Zu den wichtigsten Steinkohlelieferanten für Deutschland zählten im vergangenen Jahr Russland (12,5 Millionen Tonnen), die Vereinigten Staaten (12,0 Millionen Tonnen für 980 Millionen Euro) und Kolumbien (10,0 Millionen Tonnen). Für diese Importe hat Deutschland jeweils fast ein Milliarde Euro an Russland und die USA sowie etwa 640 Mio. Euro an Kolumbien gezahlt. Aus der EU erhielt Deutschland vorrangig Steinkohle aus Polen (3,4 Millionen Tonnen). Die Einfuhr von Braunkohle (2013: 71.000 Tonnen für vier Millionen Euro) ist hingegen nahezu vernachlässigbar. Braunkohle wird aus wirtschaftlichen Gründen meist am Ort des Abbaus verstromt. Ein Transport dieses Energieträgers, der im Vergleich zur Steinkohle über eine geringere Energiedichte verfügt, lohnt sich meist nicht.

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