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23.04.2014, 17:52 Uhr

RWE entdeckt die Photovoltaik wieder: Neues Großprojekt in Großbritannien

Essen – Die Solarstrom-Gewinnung durch Photovoltaik-Anlagen hat beim deutschen Energieversorger RWE lange Zeit wenig Beachtung gefunden. Doch so langsam scheint der Essener Konzern, der sich bereits Ende der 1970er Jahre mit der Technologie beschäftigt hatte und bis 2005 im Joint Venture RWE Schott Solar als Modulproduzent agierte, dieser Technologie wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Die RWE Supply & Trading übernimmt nun mit der „Kencot Hill Solar Farm“ ein umsetzungsreifes Photovoltaik-Projekt in Oxfordshire in Großbritannien. Auf einem stillgelegten Flughafen soll hier eines der größten britischen Freiflächen-Solarkraftwerke mit einer installierten Leistung von 37 Megawatt (MW) entstehen.

Conergy soll Anlage bauen

Die RWE Supply & Trading bezeichnet sich selbst als „Geburtshelfer“ des Projektes und will für die Verbindung zwischen dem Projektentwickler und dem späteren Inhaber des PV-Kraftwerks sorgen. Mit der Umsetzung hat RWE die Conergy UK Ltd. als Bauträger beauftragt. Conergy UK Ltd. soll die Photovoltaik(PV)-Anlage bis zum Spätsommer 2014 errichten. Nach der Fertigstellung verkauft RWE Supply & Trading „Kencot Hill Solar Farm“ an den börsennotierten „Foresight Solar Fund Ltd.”, ein von der britischen Foresight Group geführter Fonds.

Projektentwicklern fehlt Kapital und Investoren meiden Projektrisiken – RWE schließt die Lücke

„Wir setzen unser Knowhow im Projektmanagement – auf der technischen Seite unterstützt von RWE Innogy – und in der Beschaffung ein, um dem Investor einen schlüsselfertigen Solarpark übergeben zu können, der den britischen Förderrichtlinien für Erneuerbare entspricht. Diese Form der Projektfinanzierung und -realisierung ist sehr innovativ. Wir schließen eine Lücke zwischen Finanzinvestoren, die an erneuerbaren Energieanlagen interessiert sind, aber keine Projektrisiken tragen wollen, und Projektentwicklern, denen das Kapital fehlt, um ihre Projekte auch tatsächlich zu bauen“, erklärt Stefan Judisch, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Supply & Trading. Kencot Hill wird als Pilotprojekt für dieses Geschäftsmodell angesehen.

Doch noch ist der PV-Bereich ein Randthema bei RWE. Nach der übergeordneten Philosophie des Unternehmens sollen die regenerativen Energien dort ihren Beitrag leisten, wo sie am effektivsten wirken können: Windenergieanlagen an windreichen Standorten und PV-Anlagen in sonnenreichen Gebieten. Dazu zählt Großbritannien eigentlich nicht, dennoch will RWE laut Judisch helfen: „Mit solchen Modellen können wir der britischen und anderen europäischen Regierungen helfen, ihre Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und für die CO2-Reduktion zu erreichen.“

Bereits Ende 2012 hatte RWE Deutschland eine zwei Kilometer lange PV-Anlage am Tagebau Hambach in Kerpen-Buir gemeinsam mit der Stadt Kerpen vorgestellt. Ende Januar 2014 wurde zudem ein drei MW großer Solarpark für die Genossenschaft Bürgerenergie präsentiert. Dieses Projekt wurde zur Hälfte von RWE Deutschland vorfinanziert. Nun bleibt abzuwarten, ob die PV bei RWE zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen wird.

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