RENIXX freundlich: Sunedison vor Solarcity – Nordex mit Auftrag und Vestas mit neuer China-Strategie

Münster - Der internationale Aktienindex RENIXX World pendelt im Handel am Dienstagvormittag auf und ab. Gegen Mittag steht ein Plus von 0,3 Prozent auf 363,79 Zähler zu Buche. Mit Abstand größter Verlierer ist die Aktie des chinesischen Solar-Herstellers Hanergy. Die Aktien der WEA-Hersteller klettern hingegen überwiegend aufgrund positiver Unternehmensnachrichten.

Während der RENIXX zwischen 360 und 365 Punkten auf und ab pendelt, tendiert der DAX deutlich im Plus bei 8.829 Punkten (+1,3 Prozent). Konjunkturdaten aus China werden positiv aufgenommen. Zwar ist dort die Wirtschaft weniger gewachsen als in den letzten fünf Jahren. Die Erwartungen wurden dennoch übertroffen. Der Euro verliert um 0,3 Prozent auf 1,276 US-Dollar. Die Feinunze Gold kostet mit 1.248 US-Dollar etwa 1,0 Prozent mehr als am Vortag.

Hanergy Thin Film stürzen ab

Schlusslicht im RENIXX ist die Aktie von Hanergy Thin Film Power (-19,8 Prozent, 0,154 Euro). Mit großem Abstand folgen Suzlon (-2,7 Prozent, 0,760 Euro) und Canadian Solar (-2,4 Prozent, 21,79 Euro) auf der Verliererliste. Zu den größten Gewinner im RENIXX zählen hingegen Sunedison (+7,2 Prozent, 13,85 Euro) und Solarcity (+6,2 Prozent, 43,02 Euro). Nordex-Aktien steigen (+3,9 Prozent, 12,40 Euro) nach einem neuen Auftrag über knapp 28 MW aus Frankreich. Die Anteile von Gamesa (+3,3 Prozent, 7,15 Euro) und Vestas (+3,0 Prozent, 25,15 Euro) können ebenfalls kräftig zulegen. Gamesa gab die Übergabe eines 74 Megawatt (MW) großen Windparks an einen mexikanischen Versorger bekannt. Vestas erklärte, eine zwei MW große Turbine auf den chinesischen Markt bringen zu wollen.

Im DAX sind gegen Mittag alle Unternehmen im Plus. Am kräftigsten können Commerzbank (+4,6 Prozent, 11,30 Euro), K+S (+3,5 Prozent, 20,49 Euro) und Infineon (+2,7 Prozent, 7,32 Euro) zulegen. Analysten von JPMorgan haben das Kursziel der Commerzbank leicht um 0,25 Euro auf 12,25 Euro angehoben. Daneben werden auch die Versorger-Titel RWE (+0,8 Prozent, 26,22 Euro) und E.ON (+0,7 Prozent, 12,89 Euro) von der Investmentbank Liberium zum Kauf empfohlen.

Ölpreise ziehen an

Die Preise für Rohöl ziehen heute leicht an. Der Preis für ein Fass der US-Rohölsorte WTI steigt am Dienstag um 0,4 Prozent auf rund 82,40 US-Dollar. Die Nordsee-Sorte Brent verteuert sich sogar noch deutlicher: Mit einem Plus von 0,6 Prozent kostet ein Barrel momentan etwa 85,90 US-Dollar. Der Heizölpreis sinkt um etwa ein Prozent auf 73 Cent pro Liter (inkl. MWSt bei Abnahme von 3000 Litern). Die Preise an den Tankstellen sind im Vergleich zur Vorwoche deutlich gesunken. Ein Liter Diesel war gestern im Bundesdurchschnitt für 1,275 Euro pro Liter zu haben, das macht ein Minus von etwa 2,5 Prozent im Vergleich zu letzten Donnerstag. Dasselbe Bild ergibt sich für Super E10. Ein Liter kostete gestern im Durchschnitt 1,419 Euro. Das macht ein Minus von 2,8 Prozent.

Die Strompreise ziehen im Day-ahead-Handel der Strombörse wieder an. Der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Dienstag steigt in Deutschland um etwa sechs Prozent auf 3,21 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich liegt der Strompreis momentan bei 3,65 Cent pro kWh (+13,7 Prozent). Die Preise für CO2-Zertifikate sinken: Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 wird für 6,05 Euro gehandelt. Das sind 2,6 Prozent weniger als am Vortag.

Fast 30 Prozent der mittäglichen Stromerzeugung durch Wind und Sonne

Die Stromerzeugung aus den beiden erneuerbaren Energiequellen Wind und Sonne deckt wieder einen erheblichen Teil an der gesamten Stromerzeugung ab. Etwa 29 Prozent der benötigten Leistung kommen zur nachfragestarken Mittgaszeit aus den Windenergie- und Solaranlagen. Vor allem die Windenergie ist stark daran beteiligt. Sie erreicht am Dienstagmittag, wenn der Strombedarf am höchsten ist, eine Leistung von 13.500 MW. Die Solarenergie erzeugt zudem Strom mit einer Leistung von 6.300 MW. Zusammen kommen die beiden regenerativen Quellen auf 19.800 MW. Die konventionellen Kraftwerke bringen heute eine Leistung von etwa 48.400 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

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