RENIXX noch im Minus: Goldwind, China Singyes, Meyer Burger und Gamesa am Indexende – RWE und E.ON unter den DAX-Gewinnern

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World holt am Freitagvormittag anfängliche Kursverluste auf, notiert gegen Mittag aber mit 363,47 Punkten (-0,25 Prozent) immer noch leicht im Minus. Am Morgen war der Branchen-Leitindex bis auf 362 Punkte abgefallen.

Der DAX legt im Gegensatz zum RENIXX um 1,3 Prozent auf 8.875 Punkte zu. Bankentitel klettern dabei kräftig. Die Commerzbank hat zuvor die Zahlen vorgelegt. Zudem sind die Hoffnungen auf einen stabileren Ölpreis gestiegen, nachdem ein Bericht über eine mögliche Förderkürzung der OPEC-Länder die Runde gemacht hat. Der Eurokurs gibt um 0,3 Prozent auf 1,128 US-Dollar nach, der Goldpreis verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 1.239 US-Dollar je Feinunze.

Sunedison an der RENIXX-Spitze

Die beiden größten Verlierer im RENIXX kommen aus China: Aktien des Windenergieanlagen(WEA)-Herstellers Goldwind geben um 4,0 Prozent auf 0,92 Euro nach und die Titel des Solar-Projektierers China Singyes sinken um 3,1 Prozent auf 0,342 Euro. Schwach tendieren zudem Meyer Burger aus der Schweiz (-3,1 Prozent, 4,34 Euro) und Gamesa aus Spanien (-2,4 Prozent, 15,32 Euro).

An der Spitze der Gewinnerliste liegt das Wertpapier des US-Projektierers Sunedison mit einem Kursgewinn von 7,1 Prozent auf 1,95 Euro. Auch die Aktie des US-Solarvertriebs Solarcity kann sich von jüngsten Verlusten ein klein wenig erholen. Sie legt um 6,0 Prozent auf 15,35 Euro zu. Das Papier hatte an den beiden vorangegangenen Tagen nach der Vorlage tiefroter Finanzzahlen mehr als ein Drittel seines Kurswertes verloren.

Commerzbank-Aktie haussiert

Die Commerzbank-Aktie sorgt im DAX mit einem Kurssprung um 16,1 Prozent auf 7,42 Euro für Furore. Das Bankhaus hat seine Zahlen für 2015 vorgelegt. Der Nettogewinn ist auf über eine Milliarde Euro gestiegen und den Aktionären winkt erstmals seit 2007 wieder eine Dividende. Das kommt gut an. Im Fahrwasser der Commerzbank-Aktie steigen auch Deutsche-Bank-Titel kräftig um 8,8 Prozent auf 14,90 Euro. Ebenfalls gefragt: Die beiden deutschen Energieversorger RWE (+5,2 Prozent, 11,32 Euro) und E.ON (+4,9 Prozent, 8,37 Euro). Positive Nachrichten oder Analysten-Kommentare liegen allerdings nicht vor. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis wieder fester

Nach den Berichten über mögliche Öl-Förderkürzungen orientiert sich der Ölpreis wieder nach oben. Ein Fass der US-Sorte WTI verteuert sich um 0,7 Prozent auf rund 30,20 US-Dollar, ähnlich sieht es beim Öl der Nordsee-Sorte Brent aus (+0,8 Prozent auf rund 31,50 US-Dollar). Der Heizölpreis klettert um 2,3 Prozent auf rund 40 Cent (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland war das Tanken am Donnerstag etwas günstiger geworden: Der Liter Diesel kostete durchschnittlich rund 0,962 Euro (-0,6 Prozent). Für einen Liter Super E10 verlangten die Tankwarte in Deutschland im Schnitt 1,18 Euro (-0,8 Prozent).

Börsenstrompreise geben zum Wochenende hin kräftig nach

Aufgrund der geringeren Stromnachfrage am Wochenende sinkt der Strompreis im Day-ahead-Handel der Strombörse deutlich. Deutscher Strom verbilligt sich um 18,5 Prozent auf 2,33 Cent pro Kilowattstunde (kWh), in Frankreich verbilligt sich dieser Strom um 19,9 Prozent auf 2,29 Cent je kWh. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, kann nach der jüngsten Talfahrt wieder ein wenig zulegen. Der Preis für ein CO2-Zertifikat steigt um 4,7 Prozent auf 4,94 Euro.

Aktuelle Daten zur Stromerzeugung aus Windenergie- und Solaranlagen sowie aus konventionellen Kraftwerken von den Übertragungsnetzbetreibern liegen nicht vor.

Quelle: IWR Online

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