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24.06.2016, 13:20 Uhr

Brexit wirbelt Märkte durcheinander: RENIXX, DAX, Ölpreis und CO2-Zertifikate runter – Eurokurs zum Pfund sowie Goldpreis rauf

Münster – Die für viele Beobachter überraschende Entscheidung der Mehrheit der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union sorgt für viel Bewegung an den Aktien-, Devisen- und Rohstoffmärkten. Auch der globale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World wird erfasst und verliert am Freitagvormittag bislang rund 3,6 Prozent auf 390,87 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit Februar 2016.

Der DAX ist in der Spitze um rund 1.000 Punkte gefallen, steht aber gegen Mittag bei immerhin 9.577 Punkten, was einem Verlust von 6,6 Prozent entspricht. Der Euro Stoxx 50 sackt um mehr als neun Prozent auf 2.756 Punkte ab. Am Devisenmarkt verteuert sich Euro gegenüber dem britischen Pfund (GBP) um 5,5 Prozent auf 0,803 GBP. Gegenüber dem Dollar verliert der Euro 3,2 Prozent auf 1,106 US-Dollar. Gold als "Fluchtwährung" verteuert sich kräftig: Der Preis für die Feinunze Gold steigt am Freitag um 7,1 Prozent auf 1.325 US-Dollar.

Gamesa und Vestas verlieren zweistellig

Im RENIXX geben vor allem die Anteilsscheine der beiden europäischen Windenergieanlagen-Hersteller Gamesa (-16,3 Prozent, 15,10 Euro) und Vestas (-12,5 Prozent, 54,50 Euro) nach. Die beiden deutschen Windturbinen-Produzenten Nordex (-6,2 Prozent, 25,71 Euro) und Senvion (-5,7 Prozent, 11,15 Euro) können sich diesem Abwärtssog zumindest ein wenig entziehen. Einige chinesische und us-amerikanische Titel wie China High Speed Transmission (+4,3 Prozent, 0,655 Euro), Sunrun (USA, +2,8 Prozent, 5,25 Euro) und Trina Solar (China, +1,9 Prozent, 6,79 Euro) können sogar zulegen.

Alle DAX-Titel im Minus - positiv: ifo-Index zieht an

Im DAX bewegen sämtliche Titel in der Verlustzone. Vor allem Bankaktien wie Deutsche Bank (-13,3 Prozent, 13,50 Euro) und Commerzbank (-11,2 Prozent, 6,33 Euro) stehen wegen der befürchteten negativen Brexit-Konsequenzen für den wichtigen Finanzplatz London unter Druck. Überdurchschnittlich geben auch die Versorgertitel von E.ON (-9,0 Prozent, 8,47 Euro) und RWE (-9,0 Prozent, 12,56 Euro) nach. Etwas verloren wirkt am heutigen „schwarzen Freitag“ eine positive Konjunkturmeldung: Der ifo-Geschäftsklimaindex hat im Juni überraschend von 107,8 auf 108,7 Punkte zugelegt. Der Aufschwung in Deutschland sei intakt, so der Kommentar von ifo-Chef Clemens Fuest. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise ab in den Keller

Die Ölpreise fallen kräftig. Erdöl der US-Sorte WTI knickt um 4,5 1,1 Prozent auf rund 47,50 US-Dollar pro Barrel ab. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sinkt sogar um4,7 Prozent auf etwa 48,20 US-Dollar an. Heizöl ist etwa günstiger geworden und kostet pro Liter nun 50,7 Eurocent (-0,6 Prozent, inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland zahlten die Autofahrer am gestrigen Donnerstag im Schnitt etwas mehr als noch am Mittwoch. Für den Liter Diesel waren im Schnitt 1,103 Euro fällig (+0,4 Prozent). Ein Liter Benzin Super E10 verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 1,313 Euro.

Börsen-Strompreise geben für Samstag vergleichsweise moderat nach

Die Börsen-Strompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag in Deutschland und Frankreich sinken aufgrund der wochenend-bedingten geringeren Stromnachfrage, aber nicht im gewohnten Umfang. Eine Kilowattstunde (kWh) Strom notiert in Deutschland bei 2,80 Eurocent, das sind zwar 8,5 Prozent weniger als noch am Vortag, doch der sonst übliche Wochenend-Strompreis liegt unter diesem Niveau. Der Strompreis im Marktgebiet Frankreich lässt um etwa 25 Prozent auf 2,54 Cent je kWh nach. Auch die CO2-Zertifikate haben sich deutlich verbilligt. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, notiert aktuell bei rund 5,00 Euro ist damit um elf Prozent billiger als noch am Vortag (+0,4 Prozent).

Starke Solarstromerzeugung am Freitagmittag

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute in der Spitze mit einer Leistung von 24.300 Megawatt (MW). Dieser Tageshöchstwert wird am Mittag erreicht, wenn auch der Stromverbrauch in Deutschland hoch ist. Hinzu kommen dann noch Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2.900 MW. Wind und Sonne kommen gemeinsam auf 27.200 MW und decken den Spitzen-Strombedarf am Freitagmittag zu rund 41 Prozent. Konventionelle Kraftwerke liefern gleichzeitig Strom mit einer Leistung von rund 39.000 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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