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22.03.2017, 14:13 Uhr

Alarmierende arktische Hitzewellen im Jahr 2016

Genf – Die Weltwetterorganisation (WMO) hat in ihrem Jahresbericht auf die dramatische klimatische Lage 2016 hingewiesen. Das Wetterjahr 2016 war danach nicht nur ein Jahr der Klimarekorde, sondern auch reich an alarmierenden Entwicklungen und regionalen Rekordwerten.

In ihrem jährlichen Statement zum „State of Global Climate“ weist die WMO auf die besonders alarmierende Entwicklung in der Arktis hin. 2016 haben die Wissenschaftler dort dreimal ungewöhnliche Hitzewellen mit feuchter warmer Atlantikluft registriert. Mitten im arktischen Winter lagen die Temperaturen dadurch mehrfach nah am Schmelzpunkt.

Drei Hitzewellen rund um den Nordpol

In der Arktis ist es 2016 drei Mal zum polaren Äquivalent von Hitzewellen gekommen, so die WMO. Durch starke atlantische Stürme ist warme, feuchte Luft in die arktischen Regionen geleitet worden. Im arktischen Hochwinter lag die Temperatur dadurch phasenweise nahe am Schmelzpunkt. Dies hat über den polaren Jetstream auch Auswirkungen auf das globale Klima gehabt, so die Wetterexperten.

Geringste Eisausdehnung seit erster Messung im Jahr 1979

Auch die arktische Eisdecke erreichte 2016 mit 14,52 Millionen Quadratkilometern ihre geringste maximale Ausdehnung, seit Einführung der Satellitenmessungen in 1979. "Wir sehen bemerkenswerte Veränderungen auf dem Planeten, die die Grenzen unseres Verständnisses des Klimasystems erreichen", so Direktor für Klimaforschung, David Carlson. "Wir betreten hier absolutes Neuland."

2016 war ein Jahr der Klimarekorde

Wie viele der vergangenen Jahre war auch 2016 das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn. Allerdings ist die Entwicklung im vergangenen Jahr sogar besonders dramatisch gewesen. Neben den arktischen Hitzewellen ist auch die Meeres-Oberflächentemperatur auf Rekordniveau gestiegen. Der Meeresspiegelanstieg seit Beginn des 20. Jahrhunderts liegt laut WMO bereits bei etwa 20 Zentimetern.

Regionale Klimarekorde - von Russland bis Alaska

Weltweit wurden zusätzlich Reihenweise die Klimarekorde gebrochen. Besonders warm war es 2016 in Teilen Russlands, in Alaska und Nordkanada. Auf Spitzbergen lag die Temperatur sogar um 6,5°C über dem Schnitt von 1961-1990. Auch In Thailand (44,6°C) und in Indien (51 ° C) wurden Rekorde gemessen. In Kuwait wurde mit 54°C sogar der asiatische Temperaturrekord gebrochen. Auch 2017 setzen sich die Wetterextreme fort. Im Februar wurden allein in den USA 11.743 Wärmerekorde gebrochen.

Klimaschutz in Deutschland: Treibhausgas-Ziele werden verfehlt

Deutschland will die gesamten Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 40 Prozent auf etwa 750 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente reduzieren. Doch nach neuen Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) ist der Wert für 2016 im Vergleich zu 2015 um vier Mio. Tonnen auf 906 Mio. t CO2-Äquivalente angestiegen. Bereits seit 2009 bewegt sich das Niveau der Treibhausgasemissionen laut der Studie in einer Bandbreite zwischen 900 und 950 Mio. t CO2-Äquivalente pro Jahr. Dies ist allerdings keine neue Erkenntnis. Bereits Ende 2013 hatte das IWR auf der Grundlage des damaligen Koalitionsvertrages darauf hingewiesen, dass die Klimaschutzziele in Deutschland bis 2020 ohne gravierende zusätzliche Maßnahmen im Wärme- und Verkehrssektor nicht zu erreichen sind.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2017

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