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24.05.2017, 12:02 Uhr

Bioenergie-Branche hofft auf Ausschreibungen nach der Wahl

Berlin – Der Ausbau der Bioenergie ist in Deutschland quasi zum Erliegen gekommen. Die Branche richtet ihre Hoffnung daher auf die nächste Legislaturperiode.

Im Rahmen eines Parlamentarischen Abends unter dem Motto „Bioenergie – Eine gute Wahl!“ hat der Bundesverband Bioenergie (BBE) seine Erwartungen für die neue Legislaturperiode an die Politik gerichtet. Die Branche hofft vor allem auf eine verlässliche Marktperspektive.

BBE will Bioenergie-Ausschreibungen „richtig“ gestalten

Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) 2017 wurde auf dem Strommarkt für bestehende Bioenergieanlagen die Möglichkeit geschaffen, sie auch nach Ablauf ihres EEG-Vergütungszeitraums weiter zu betreiben. In der nächsten Legislaturperiode müsse das Ausschreibungsverfahren richtig ausgestaltet werden, um dem bestehenden Anlagenpark tatsächlich eine Perspektive zu bieten so der BBE. Zudem müssten die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden, damit die Potenziale des bestehenden Bioenergieanlagenparks voll ausgeschöpft werden könnten.

Konkret zählt der BBE dazu die Möglichkeit einer umfassenden Umrüstung bestehender Anlagen auf eine flexible Fahrweise sowie den Ausbau der Wärmenutzung. Um die Bioenergie-Technologie weiter zu entwickeln und stillgelegte Anlagen zu ersetzen, müsse es auch einen moderaten Zubau neuer, besonders innovativer Anlagen geben.

BBE-Vorstand Auernhammer: Klare Rahmenbedingungen in der neuen Legislaturperiode

Die Bioenergie deckt heute bereits acht Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland und spart dadurch 65,8 Mio. Tonnen Treibhausgase ein, so der CSU-Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer, der auch Vorsitzender des Vorstandes des BBE ist. „In der neuen Legislaturperiode müssen die politischen Rahmenbedingungen daher wieder klare und verlässliche Marktperspektiven für eine nachhaltige Nutzung der Bioenergie im Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt aufzeigen“, so Auernhammer.

Verursachergerechte CO2-Bepreisung im Wärmemarkt gefordert

Der BBE unterstreicht darüber hinaus die Bedeutung der Dekarbonisierung des Wärmemarktes und schlägt daher eine verursachergerechte CO2-Bepreisung als dynamisches und zielführendes Anreizelement für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Bioenergie im Wärmemarkt vor. Die Nutzung von Biomasse zur Wärmeerzeugung sollte dabei sowohl in dezentralen Heizungen als auch in Wärmenetzen weiter ausgebaut werden.

Biokraftstoffe im Verkehrssektor stärken

Auch im Verkehrssektor sieht der BBE Biokraftstoffe als unverzichtbaren Teil der Energiewende. Die in Deutschland seit 2015 eingeführte Pflicht zur Senkung von Treibhausgas-Emissionen im Verkehr ist aus Sicht des BBE ein wirksames Klimaschutzinstrument. Die Treibhausgas-Quote sollte daher von 2017 bis 2020 stufenweise von heute 4,0 Prozent auf 6,0 Prozent in 2020 angehoben werden und nicht erst in einem einzigen Schritt in 2020, wie es bislang geplant ist.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2017

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