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21.03.2019, 16:45 Uhr

Kein Klimaschutz - Großbanken steigern globale Finanzierung fossiler Energien

Nijmegen - Die weltweit größten Banken haben seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 die Finanzierung fossiler Energien weiter kräftig gesteigert. US-Banken sind laut einer Studie die aggressivsten Treiber.

Ein von BankTrack, Rainforest Action Network, Indigenous Environmental Network, Oil Change International, Sierra Club und Honor the Earth vorgelegter Bericht zeigt auf, dass seit dem Pariser Klimaabkommen 33 Banken insgesamt 1,9 Billionen US-Dollar für den Unternehmenssektor fossiler Energien zur Verfügung gestellt haben. Eine US-Bank steht unangefochten auf Platz 1 des Negativ-Rankings.

Banken finanzieren weiter massiv fossile Geschäftsmodelle

Von der Finanzierung in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar gingen 600 Milliarden US-Dollar an 100 Unternehmen, die fossile Energien am aggressivsten ausbauen, teilte BankTrack mit. Beunruhigenderweise zeigten diese Ergebnisse, dass die Geschäftspraktiken der großen Banken der Welt weiterhin "auf die Klimakatastrophe ausgerichtet sind" und einen krassen Gegensatz zu dem jüngsten IPCC-Sonderbericht zur globalen Erwärmung darstellen. In diesem Bericht "Global Warming of 1.5°C" wurde die Notwendigkeit eines raschen Ausstiegs aus den fossilen Energieträgern deutlich hervorgehoben und der weltweite Investitionsbedarf für saubere Energien bis 2035 auf 2,4 Billionen US-Dollar pro Jahr geschätzt, so Bank Track.

US-Banken JPMoragen Chae, Wells Fargo, Cit und Bank America sind Haupttreiber bei der Finanzierung fossiler Energien

Die Studie "Banking on Climate Change 2019" zeigt, dass die vier größten globalen Banken, die fossile Energien finanzieren, alle US-amerikanische Banken sind - JPMorgan Chase, Wells Fargo, Citi und Bank of America. Barclays aus England, die Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) aus Japan und RBC of Canada sind ebenfalls massive Geldgeber in diesem Sektor, teilte BankTrack mit. JPMorgan Chase ist nach Angaben von BankTrack der "weltweit schlimmste Bankier des Klimawandels". Seit dem Pariser Klimaabkommen hat JPMorgan Chase danach 196 Milliarden US-Dollar für die Finanzierung fossiler Energien bereitgestellt, 29 Prozent mehr als die zweitplatzierte Bank, die Wells Fargo.

Banken scheren sich nicht um Klimawandel - Sonntagsreden und Bekenntnisfloskeln

In dem Bericht wird auch die zukünftige Politik der Banken in Bezug auf einzelne Energie-Sektoren und fossile Energien insgesamt bewertet. Bei der Beurteilung der Finanzierungsbeschränkungen für den Ausbau fossiler Brennstoffe erzielte keine Bank eine Note über einem C-Bereich, die meisten Banknoten lagen im D-Bereich. Keine Bank hat sich nach Angaben von Bank Track verpflichtet, die Finanzierung fossiler Brennstoffe in Übereinstimmung mit einer auf das 1,5 ° C Ziel ausgerichteten Begrenzung von Paris einzustellen, obwohl zahlreiche Banken und Bankiers - darunter der CEO von JPMorgan Chase - Jamie Dimon - ihre Unterstützung für das Pariser Abkommen erklärt hätten.

Über den Report "Banking on Climate Change 2019"

Die Studie "Banking on Climate Change 2019" ist der zehnte jährliche Bericht über fossile Energien und die erste Analyse zur Finanzierung durch die großen Privatbanken der Welt für den gesamten fossilen Brennstoff-Sektor. Der Bericht wurde in den letzten drei Jahren erweitert und fasst weltweit rund 1.800 Unternehmen aus dem Kohle-, Öl- und Gassektor zusammen. Ein Schwerpunkt bildet die Bankenfinanzierung der 100 Unternehmen, die am aggressivsten im Bereich fossiler Energieträger expandieren.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2019

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