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18.02.2020, 13:52 Uhr

Wie der Kraftwerksbetreiber Uniper die Weichen für die Zukunft stellt

Düsseldorf – Die gesamte Energiewirtschaft befindet sich mitten im Transformationsprozess. Auch der Kraftwerksbetreiber Uniper steckt trotz der geplanten Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Datteln IV bereits mitten im Umbruch.

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen, das 2016 aus einer Abspaltung von Eon entstanden ist und heute mit rd. 11.000 Beschäftigten die Bereiche Erzeugung, Handel und Vermarktung abdeckt. Auch für Uniper führt mittlerweile kein Weg mehr an grünen Energie-Lösungen vorbei.

Ausstieg aus alten Kohlekraftwerken - Neubau von Datteln IV

Nach der Abspaltung von Eon begann Uniper recht schnell, das Portfolio umzubauen das Unternehmen strategisch neu auszurichten. So wurden beispielsweise von Eon übernommene Beteiligungen am russischen Gasfeld Yushno-Russkoje oder die Anteile an der brasilianischen Eneva S.A verkauft. Auch das Geschäft in Frankreich mit u.a. zwei Gas- und Steinkohlekraftwerken hat Uniper verkauft. In Deutschland gehen im Zuge des Kohleausstiegs alte Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 2.900 MW in zwei Schritten bis Ende 2025 vom Netz. Im Uniper-Portfolio in Deutschland verbleibt dann nur noch das umstrittene Kohlekraftwerk Datteln IV mit einer Bruttoleistung von 1.100 MW.

Kohlekraftwerk Datteln IV liefert auch Bahnstrom

Nach der geplanten Inbetriebnahme von Datteln IV wird das Kraftwerk nicht nur für die öffentliche Versorgung (Strom und Fernwärme) sondern auch Bahnstrom liefern. Das Kraftwerk ist so ausgelegt, dass von den 1.100 MW bis zu 413 MW des mit einer Frequenz von 50 Hertz erzeugten Stroms mittels Wechselrichter umgewandelt und in das 16,7-Hertz/110-kV-Hochspannungsnetz der DB Energie einspeist werden kann.

Uniper-Zukunft: Gaskraftwerke als Ersatz für stillgelegte Kohlekraftwerke

Rechtzeitig vor der Abschaltung der alten Kohlekraftwerke hat Uniper mit dem Bau neuer Gaskraftwerke am alten Kraftwerksstandort Gelsenkirchen begonnen. Zuvor hatte die Bezirksregierung Münster vor Weihnachten 2019 die Genehmigung erteilt. Die neue Gas-und-Dampfanlage (GuD) mit zwei Gasturbinen und dem Dampfkessel am Standort des Kraftwerks Scholven soll die abzuschaltenden Kohlekraftwerke ablösen. Geplant ist, dass das GuD- Kraftwerk nicht nur Strom, sondern auch gleichzeitig Prozesswärme für die örtliche Industrie und Fernwärme in die Region liefern soll.

Wie Uniper die Weichen auf klimaschonende Zukunft stellen will

Auf der Energiemesse E-world 2020 hat Uniper aufgezeigt, wohin die Reise geht. „Das Thema Klimaschutz ist so präsent wie noch nie. Der Handlungsdruck für Unternehmen, selbst dafür Verantwortung zu übernehmen, wächst von allen Seiten“, so Gundolf Schweppe, Vorsitzender der Geschäftsführung von Uniper Energy Sales. In der Umsetzung setzt Uniper auf grüne Vollversorgung über Herkunftsnachweise oder mit Angeboten aus dem großen Uniper-Wasserkraftportfolio. Bis die Energiewende vollends entwickelt ist, braucht es nach Einschätzung von Uniper vor allem Erdgas sowie grünes Gas bzw. grünen Wasserstoff. Auch „Power-to-Gas“ Lösungen bietet Uniper an. Die erste Anlage steht in Falkenhagen in Brandenburg.

Quelle: IWR Online

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